Hockey: Hanauer weibliche U14 qualifiziert sich für die Deutsche Meisterschaft in Hamburg

Was für ein toller Erfolg: durch zwei überzeugende Siege bei der Süd Qualifikation konnte sich erstmals wieder ein weibliches Hanauer Hockeyteam für die Deutsche Meisterschaft auf dem Feld qualifizieren.

Als Vize-Hessenmeister reiste die WU14 am vergangenen Wochenende nach Heidelberg und durfte sich dort mit den zweit-. bzw. drittbesten Teams aus Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz um einen der Plätze bei der Deutschen Meisterschaft bemühen. Da es sich bei allen Teams um große Namen im Hockeygeschehen handelte, war im Vorfeld der Respekt sehr groß. Aber schon kurz nach der Ankunft, beim Beobachten der Gegner und beim Einspielen wurde klar, dass die anderen Teams auch nur mit Wasser kochten.

Davon ermutigt wählte Trainer Santiago Fuentes im ersten Spiel gegen den Nürnberger THC eine sehr offensive Taktik und Hanau griff schon tief in der Hälfte des Gegners an. Diese zeigten sich davon sichtlich beeindruckt und konnten sich kaum aus der eigenen Hälft befreien. Überraschenderweise war es dann der erste Konter der Nürnbergerinnen, der schnell vorgetragen wurde und bei leichter Verwirrung im Hanauer Schusskreis den Weg ins Tor fand. Das Hanauer Team schüttelte sich kurz und fand dann angetrieben und -getrommelt von vielen mitgereisten Fans schnell wieder zu seinem Spiel zurück. Verdientermaßen konnte noch vor der Halbzeit – nach drei aufeinanderfolgenden Ecken – der Ausgleich erzielt werden. In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild kaum. Auch hier war es wieder eine Eckenkombination, die durch eine wunderbare Einzelleistung die 2:1 Führung brachte. Auch wenn es noch den ein oder anderen Wackler gab, konnte der Sieg dann souverän nach Hause gebracht werden.

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Und so ging es dann am Sonntag bei perfekten Bedingungen und angemessener Kulisse ins Finale gegen die gastgebende Mannschaft aus Heidelberg. Die Hanauerinnen entschieden sich erneut dafür, die Heidelbergerinnen von Anfang in ihrer Hälfte unter Druck zu setzen. Und auch dieses Mal ging die Taktik voll auf, denn es ergab sich eine Vielzahl von Chancen. Nur ins Tor wollte der Ball nicht gehen. Und mit zunehmender Dauer fand die Heimmannschaft immer besser ins Spiel. Während die Hanauerinnen durch schönes Kombinationsspiel überzeugten, ragten bei den Heidelbergerinnen einzelne Spielerinnen mit starken Alleingängen heraus. Letztendlich war es dann eine Ecke kurz vor Ende des dritten Viertels, die die Entscheidung für Hanau bringen sollte. Denn auch diesmal gaben die Mädels die Führung nicht mehr aus der Hand und fielen sich mit dem Schlusspfiff jubelnd und tanzend in die Arme!

Die Grundlage für den verdienten Erfolg war sicherlich, dass jede einzelne Spielerin in den zwei Tagen der Süd Quali ihr bestes Hockey gespielt hat und läuferisch bis weit übers Limit hinaus gegangen ist. Das war nur möglich, weil Trainer, Betreuerinnen und der Vorstand des THC Hanau durch die ganze Corona-Zeit hinweg immer wieder Training in Kleingruppen ermöglicht hatten und sich dadurch jede Einzelne auch in dieser Phase weiter entwickeln konnte.

Aber mindestens genauso wichtig war, dass die Mannschaft sich gegenseitig in den schwierigen Spielphasen gepushed und unterstützt hat – Teamwork makes the dreamwork! Und die Motivation ist weiter hoch, denn für die Deutsche Meisterschaft kommendes Wochenende beim HTHC Hamburg haben viele Spielerinnen (und Eltern) Urlaube gekürzt, verschoben oder sogar abgesagt. Wer weiß, vielleicht ist ja noch mehr möglich?