Hockey: Spezialist macht Hanauer Torhütern Beine

Von Laura Becker: Zwei Tage lang stand auf dem Wilhelmsbader Kunstrasen alles ganz im Zeichen der Torhüterzunft. Mit Heiko Milz wurde ein auf internationaler Ebene erfahrener Torwartspezialist geladen, der mit den Teilnehmern mehrere Einheiten eines auf die Schlußposition abgestimmten Programmes absolvierte und dabei auch Einblicke in seine Arbeit mit Bundesliga- und Nationalspielern bot.Dass die Torhüterposition deutlich vielfältiger ist, als bloß herumstehen und alle paar Minuten mal einen Ball abwehren, bewiesen Mitte Juni gleich mehrere Torhüterinnen und Torhüter. Im Rahmen eines zweitägigen Camps fanden sich neun Nachwuchsathleten im Kurpark ein, um von „Magic Goalie“ Heiko Milz zu lernen. Der erfahrene Torwarttrainer hütete selbst lange Jahre in der Bundesliga und auch in der Nationalmannschaft das Tor, ehe er sich als Trainer auf nationaler und internationaler Ebene einen Namen machte und zuletzt auch einige Olympioniken betreute.So wurde am Freitag und Samstag intensiv an den komplexen Bewegungsabläufen gearbeitet, Abwehr-, Schritt- und Kicktechniken verfeinert. Die Torhütergruppe genoss das intensive und schweißtreibendes Training sichtlich und konnte zudem auch auf theoretischer Ebene einiges dazulernen. Auch die Hanauer Übungsleiter hatten im Rahmen eines Vortrags Gelegenheit Einblicke in die Trainingsarbeit des Spezialisten zu bekommen.Initiiert wurde das Torwartcamp von Rabea Niederhagen und Sandra Schauer, denen die Förderung der Position am Herzen liegt. „Ohne Torhüterinnen und Torhüter ist kein Spiel möglich und uns ist es ein Anliegen, die Torwartposition attraktiver zu machen und von den gängigen Vorurteilen zu befreien. Und wenn sich hierdurch ein paar mehr Kinder trauen in die Torwartausrüstung zu schlüpfen und Spaß an dieser vielfältigen Aufgabe finden, dann hat sich die Mühe schon gelohnt.“Ein hohes Maß an Kommunikations- und Konzentrationsfähigkeit, Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit sind nur einige der Aspekte, die es auf der Schlußlinie zu beherrschen gilt. Dass ein guter Torhüter nicht bloß der letzte Retter in der Not, sondern durchaus auch zum Matchwinner werden kann, wird dabei leider häufig sträflich vernachlässigt. Umso wichtiger, die Position weiterhin zu stärken. Der zweite Kunstrasen bietet dann sicher bald auch noch bessere Möglichkeiten das positionsspezifische Torwarttraining konsequent in den Trainingsalltag zu integrieren.

Von links nach rechts:Alexander WiedemeierHeiko MilzJonna RundensteinerJonathan HalfKlara SchauerHannah Debold Johanna Basilico
LiegendBen NiederhagenFridolin Asschenfeldt