Hockey: Goodbye Matze

Seit 2014 ist Matthias Denkmann als hauptamtlicher Trainer in unserem Club tätig. Nach sechs Jahren zieht es den 27-jährigen zum Bremer HC. Dort wird er unter dem gebürtigen Hanauer Martin Schulze in unterschiedlichen Mannschaften tätig sein.

Nach einer Ausbildung zum Sportkaufmann beim Wiesbadener THC war Matzes erste Trainerstation bei uns im Kurpark. Im Laufe der Zeit gab es nahezu kein Team, das Matze nicht trainierte oder coachte. Von den beiden Aktiventeams über den Kinderbereich, bis hin zu den Jugendteams und auch dem Greenhorn-Hockey; von Pfingstturnieren bis hin zu Deutschen Endrunden. Auch im administrativen Bereich war der in Villingen-Schwenningen gebürtige Coach tätig, organisierte Spielbetrieb, Trainingspläne, Turniere und auch Camps. Bei den 2. Herren schwang er ab und an dann auch selbst den Schläger!

Was war in der Zeit denn dein größter Triumph und warum?

Da gab es so viele schöne Erfolge und Titel in den 6 Jahren (9 mal Hessenmeister). Sportlich gesehen waren es für mich die Feldsaison 2018 mit den Knaben B (Jahrgang 2006/2007). Die komplette Saison ohne Niederlage. Und eine unfassbare Nervenstärke im Endspiel gegen 1880 nach 0:2 noch zum 2:2 und Sieg in Penalty Shoot-Out. Und sicher auch der Titel in der Halle 2016 mit den Mädchen A (Jahrgang 2001/2002). Hier hatte die Endrunde einfach einen tollen Charakter: Als Außenseiter gestartet, im Finale den klaren Favoriten mit 6:2 geschlagen und anschließend die Mädels auf die Skifreizeit nach Österreich gefahren.

Was war die größte Herausforderung?

In den fast 6 Jahren hier gab es viele Herausforderungen und Hürden. Damit angefangen am Anfang in eine komplett neue Stadt, einen neuen Verein, eben ein völlig neues Umfeld zu kommen und sich neu orientieren zu müssen. Sportlich war sicher die Übernahme der Herrenmannschaft von heute auf morgen die größte Herausforderung. Diese Zeit war für mich im Nachhinein aber eine sehr interessante und lehrreiche Phase. Und sicher auch die Herausforderung zu erkennen, dass Erfolg nicht immer gleichzustellen ist mit Ergebnissen und diese Ziele dann auch selbst reflektieren zu können. Letztlich aber auch wieder Jahr für Jahr andere Teams zu übernehmen und von vorne anzufangen. Immerhin gibt es so gut wie keinen Jahrgang in der Jugend, den ich nicht mal trainiert habe 😉.

Abseits der sportlichen Erfolge: An welche Events/Aktionen oder ähnliches erinnerst du dich gerne zurück?

Ich denke jeder weiß, dass ich nicht der Partytyp bin. Trotzdem waren die gemeinsamen Feste wie z.B Sommerfest, Weihnachtsfeier, etc. immer etwas sehr schönes. Tolle Erinnerungen entstanden auch immer bei den Pfingstturnieren mit den Jugendmannschaften. Hier lernt man einfach auch noch mal andere Seiten bei den Spielern kennen.

Von welchen Menschen konntest du in den vergangenen Jahren etwas mitnehmen bzw. lernen?

Das ist wirklich schwierig zu beantworten. Da gibt es so viele Personen, die mir positiv in Erinnerung bleiben. Ich hatte viele Betreuerinnen in meinem Teams, die mir unglaublich viel Zeit und Arbeit abgenommen haben und immer erreichbar waren. Kerstin und Iris vom Förderverein, die sehr herzlich und immer unterstützt haben. Viele tolle Trainerkollegen, mit denen ich mich austauschen und neue Dinge ausprobieren konnten. Und zuletzt hatte ich auch ein tolles Vorstandsteam hinter mir stehen, auch wenn es durchaus Mal die ein oder andere Meinungsverschiedenheit gab.

Was genau wird deine Aufgabe in Bremen sein?

Ich werde dort in Jugend den D-Bereich hauptverantwortlich übernehmen und zusätzlich die Knaben A als Haupttrainer betreuen. Im Erwachsenenbereich übernehmen ich die 2. Damen und unterstütze den Trainer der 1. Herren. Ab dem kommenden Schuljahr übernehme ich dann zusätzlich auch ein oder zwei Vormittags-Einheiten in der Kooperationsschule des Leistungssports.

Was hast du in den letzten sechs Jahren gelernt und wo willst du dich in Bremen noch weiterentwickeln?

Für meine persönliche Entwicklung war Hanau genau der richtige Verein, um die ersten Schritte in meiner Trainerkarriere zu gehen. Ich konnte mich gerade persönlich entwickeln und im Umgang mit vielen Spielern über alle Altersklassen sehr viel dazu lernen. Sportlich konnte ich vieles ausprobieren und testen. In Bremen habe ich die Möglichkeit von zwei gestandenen Bundesliga-Trainern gerade im sportfachlichen Bereich die nächsten Schritte zu gehen und mich als Trainer weiterzuentwickeln

Was wirst du wohl am meisten vermissen?

Am meisten werde ich die vielen tollen Personen, Spieler und Spielerinnen vermissen, die ich hier kennen lernen durfte und auch das tolle Vereinsleben und die Gemeinschaft im Club. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal loswerden, dass ich mich sehr gerne von allen persönlich verabschiedet hätte. Leider lässt es die aktuelle Situation einfach nicht zu. Über die tollen Abschiedsgeschenke habe ich mich aber wirklich sehr gefreut. Ich hoffe sehr, dass wir nach der aktuellen Krisensituation nochmal einen gemeinsamen Termin für eine nette persönliche Verabschiedung finden können.

Lieber Matze, für dein Engagement und deine zuverlässige Art wollen wir uns von Herzen bedanken! Für deinen weiteren Trainerweg wünschen wir dir viele nette Trainerkollegen, motivierte Kinder, entspannte und zurückhaltende Eltern und einen unterstützenden Vorstand!