Von Fabian Filber, Archivbild von Julian Moog: Am vergangenen Sonntag stand das Auswärtsspiel gegen den Limburger HC 2 unter bescheidenen Vorzeichen: Durch viele krankheitsbedingte Ausfälle trat man mit sieben Feldspielern plus Torhüter die Fahrt an. Selbst einige der mitgereisten Akteure waren angeschlagen und so wurde bereits auf der Hinfahrt gegrübelt, wie man Limburg entgegentreten würde. Dabei wären drei Punkte aus diesem Spiel so wichtig, um die Abstiegsränge vorerst hinter sich zu lassen. Wie befürchtet, stiegen die Gastgeber temporeich in die Partie ein und setzten die Abwehr um Carsten Eimer und Tobias Maisch frühzeitig unter Druck. Nach wenigen Minuten wusste Hanau sich jedoch zu befreien und konnte erste Akzente nach vorne setzen. Dennoch waren es zuerst die Limburger, die treffen sollten. Die Hanauer Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten und Tim Tylinda konnte ausgleichen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte ließ man zu viele Bälle durch die Mitte kommen, doch eben diese Bälle führten auch auf der Gegenseite zu unseren Chancen. Ein Hanauer Pfostentreffer später stand es nach unglücklichen Gegentoren 1:3 für Limburg. Da unsere Gelegenheiten ungenutzt blieben nahmen wir das Eigentor zum 2:3 dankbar an, doch Limburg konnte vor der Halbzeit noch auf 2:4 erhöhen.

Spielerisch war man bis dato auf Augenhöhe und so schwor man sich ein, das Spiel noch zu drehen. Die Kampfeslust war geweckt, jeder gab sein Bestes. Zunächst jedoch ein weiterer Limburger Treffer zum 2:5. Hanau bewies im Anschluss mit nur zwei Wechslern eine gute Moral und traf zunächst nach Vorlage von Carsten Eimer durch Mathis Walter zum 3:5. Daraus schöpfte man neue Hoffnung. Wenig später markierte Carsten Eimer seinen dritten Assist und Fabian Filber schob zum 4:5 ein. Das gab den Hanauer Akteuren nochmals Energie, wenngleich auch Limburg weiterhin vor das Hanauer Gehäuse kam. Weitere Treffer wurden durch den spontan eingesprungenen Joerg Tylinda im Tor verhindert der auch einen Siebenmeter hielt. Auf beiden Seiten verliefen viele Chancen und lange Bälle im Nichts. Hanau musste mit dem 4:6 erneut einen Rückschlag hinnehmen, gab sich aber nicht auf. Mit dem 5:6 durch Fabian Filber kam man wieder ran. Der Kraftakt wurde durch eine Strafecke, durch Carsten Eimer, mit dem erstmaligen Hanauer Ausgleich zum 6:6 belohnt. Dann ein weiterer Pfostentreffer. Auf beiden Seiten erschöpften sich nun die Kräfte – Hanau zollte dem dezimierten Kader Tribut und musste einen weiteren Limburger Treffer einstecken. Nur noch wenige Minuten waren zu spielen und Hanau kam zu weiteren Chancen. Noch einmal gelang es uns, durch Julius Becker im Eckennachschuss das 7:7 zu erzielen. Ein Punkt wäre ein versöhnlicher Trost für die gute Teamleistung und eine Belohnung für die Aufholjagd gewesen, doch Limburg konnte gut neunzig Sekunden vor Ende der Partie doch noch den glücklichen Siegtreffer landen. 

Wie bereits gegen Absteiger Marburg (7:8) – da jedoch mit stärkerem Kader – bewies die Hanauer 1B dass man in der Oberliga mitspielen kann, was jedoch unterm Strich nichts bringt, wenn keine Punkte dabei herumkommen.