Hockey: Erste Herren feiern Comeback mit 7:5 (2:3) Heimsieg gegen HTC Würzburg

Von Fabian Filber:

Der ein oder andere Zweifler mag wohl vor dem Spiel gemischter Gefühle gewesen sein. Der Ausfall von drei Stammkräften und das schwache Spiel gegen Mainz in der Woche zuvor gaben dazu zugegebenermaßen Anlass. Umso wichtiger ist es zu erwähnen, dass sich das Team untereinander nicht aufgegeben hatte, sondern in den Trainingseinheiten gemeinsam daran arbeitete, wieder zum Spaß und somit auch zum Erfolg zurückzufinden. Die Stimmung in der Halle war gut, wenn auch anfänglich etwas zögerlich. Erwähnenswert ist daher, dass Hanau gut in die Partie startete. Nach dem üblichen, gegenseitigen taxieren beider Teams waren wir es, die durch Noah Buntrock nach einer Kurzen Ecke in der 9´ Spielminute in Führung gingen. Das gab dem Ego natürlich gleich mal einen Auftrieb. Etwas zu leicht fingen wir uns dann den Ausgleich in der 15´ Minute und keine drei Minuten später das 1:2. Coach Grell reagierte richtig mit der Auszeit, justierte noch einmal nach. Das sollte sich bewehren: In der 19´Minute kamen wir durch Patrick Balon zu einer schön herausgespielten Großchance, doch die 3-Punkte Regelung machte uns einen Strich durch die Rechnung. Hanau nun mit mehr Spielanteil und Kontern als die Gäste. Einige Minuten später konnte Fabian Krempel (26´) den Ausgleich herstellen. Würzburg ging durch eine kurze Ecke wieder in Führung. 2:3. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kamen wir durch Malte Heissel noch einmal zu einer großen Chance. So ging man in die Halbzeitpause. Doch spätestens jetzt war allen Zuschauern wohl klar: Die Serie aus Niederlagen und das letzte Spiel war aus den Köpfen der Akteure verschwunden. Hier war etwas zu holen!

 

In die zweite Hälfte starteten beide Mannschaften präsent und beherzt – die Unparteiischen unterbanden hier rechtzeitig um eventuelle, weitere Auseinandersetzungen zu verhindern – und verhängten gegen beide Mannschaften eine Zeitstrafe (grün). Hanaus – in diesem Moment sehr junge Akteure – waren davon nicht aus dem Takt zu bringen: Niels Heissel leistete großartige Vorarbeit, setzte sich an der rechten Bande entlang unaufhaltsam durch und legte den Ball geistesgegenwärtig an den Schusskreisrand ab, wo Fabian Krempel ihn gerade noch erwischte und ihn zum Ausgleich unterbringen konnte. Hier arbeitete man anschließend nicht schnell genug zurück, der Würzburger Konter zappelte zum 3:4 im Netz (35´). Doch die Hanauer Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Ein Traumball vom starken Noah Buntrock direkt vor das gegnerische Gehäuse, an dem Kapitän Max Kellermann goldrichtig stand, um den Ball per Stecher hoch und unhaltbar ins Netz zu befördern. 4:4. Schnell gespielt, zwei Kontakte, Tor – das verlieh uns weiteres Selbstvertrauen und auch die Fans wurden immer lauter. Nach diesem Geben und Nehmen beider Mannschaften fand das Spiel vorübergehend mehr im mittleren Spielfeldabschnitt statt. Hanaus Abwehr erwies sich als präsent und zunehmend unüberwindbar. Auch im Sturm erarbeiteten wir uns weiter unsere Chancen und kamen somit zu einer weiteren Strafecke. (42´) Noah Buntrock verwandelte und stellte die Führung wieder her. Drei Minuten später traf Malte Heissel nach tollem Zuspiel von Philipp Lohstöter gar zum 6:4. Noch 10 Minuten zu spielen. Hanaus Abwehr nach wie vor stabil, hervorzuheben ist im letzten Spielabschnitt vor allem die Leistung des Hanauer Keepers Oliver Welsch der ein ums andere Mal parierte. In den letzten sechs Minuten wurde das Spiel etwas konfus, Philipp Lohstöter konnte dennoch das 7:4 erzielen. Die letzten drei Minuten fanden dann gefährlich nahe am Hanauer Tor statt, doch Würzburg scheiterte an unserer Abwehr und am bärenstarken Oliver Welsch. Würzburg konnte kurz vor Schluss bloß noch das 7:5 erzielen. Wir haben bewiesen, dass wir wieder zurück in der Erfolgsspur und bereit für eine Relegation sind!

Unsere junge Mannschaft hat sich aus eigener Kraft aus dieser misslichen Serie von Niederlagen befreien können.

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1:0 Noah Buntrock (KE 9´)

1:1 (15´)

1:2 (18´)

2:2 Fabian Krempel (26´)

2:3 (28´)

3:3 Fabian Krempel (33´)

3:4 (35´)

4:4 Max Kellermann (36´)

5:4 Noah Buntrock (KE 42´)

6:4 Malte Heissel (50´)

7:4 Philipp Lohstöter (66´)

7:5 (69´)