Club: Fledermauskästen im Hanauer THC – der Verein rüstet sich für Hunderte neuer „Mitglieder“

Von Birte Harzer: Die lästige Mückenplage in den Sommermonaten beschäftigt den 1. Hanauer Tennis und Hockey Club in Wilhelmsbad alle Jahre wieder. Aus einer Plage eine Win-Win-Situation zu machen, für Mensch, Tier und Umwelt – diese Idee brachte dem THC den 2. Platz des diesjährigen Nachhaltigkeitspreis der Stadt Hanau ein.

Das Ziel: Fledermäuse und Vögel sollen gute Lebensbedingungen auf dem Club-Gelände vorfinden und sich als natürliche Fressfeinde der Mücken dauerhaft ansiedeln. 

„Fledermäuse fressen in einer Nacht bis zu 50% ihres eigenen Körpergewichts, stillende Fledermaus-Weibchen sogar bis 80%!“, weiss der Fledermausexperte Hans Schwarting von der NaBu Ortsgruppe Rodgau. 

Mit dem Preisgeld von 3.000 Euro wurden 50 Fledermaus- und Vogelkästen der Firma Schwegler gekauft. Vergangenen Samstag ging es los: Mitglieder aus allen drei Sparten, Hockey, Tennis und Boule sowie allen Generationen halfen beim Anbringen der Kästen.

Gabriele Schaar-von Römer, Leiterin des Umweltzentrums Hanau und Mitglied in der Jury für den Nachhaltigkeitspreis der Stadt Hanau, lieferte den Helfern nach getaner Arbeit direkt weitere Impulse: „Die Fledermaus- und Vogelkästen sind ein toller Anfang. Aber das Gelände bietet so viel mehr an Möglichkeiten für naturbelassene Ecken, in denen insektenfreundliche Pflanzen und heimische Gräser gepflanzt werden könnten.“

Diese Anregung wird mit Sicherheit weiter verfolgt – denn den neuen Mitgliedern aus der Flugbereitschaft soll ja nicht die Nahrung ausgehen!