Hockey: Pfingstturnier: Bunter Kunstrasen

Von Lars Kempkens: Wenn man einen Geburtstag oder ein Jubiläum feiert, so lädt man sich Gäste ein, um das Ereignis gebührend zu begehen. So machte es auch der 1. Hanauer THC zu seinem 100.-jährigem Jubiläum und lud zu Pfingsten 29 Jugendmannschaften verschiedener Vereine ein: das 1. Hanauer Pfingstturnier der Hockeyjugend konnte beginnen.

Als Übernachtungsturnier geplant, reisten die ersten Mannschaften bereits am Freitagabend an und schlugen ihre Zelte auf dem Naturrasenplatz auf. Für viele Hanauer war das ein ungewohntes, aber schönes Bild: wie kleine Pilze schossen mehr und mehr Zelte aus dem Boden und sorgten für einen bunten Kontrast zum sonst grünen Boden.

Wie gut, dass das Wirtshaus im Club im Jubiläumsjahr ebenfalls neugestaltet wurde: so konnten die zuerst angereisten Mannschaften aus München, Berlin, Erftstadt, Düsseldorf und Frankenthal ihren Hunger in einer angenehmen Atmosphäre stillen und es gab die ersten Lobesbekundungen für das leckere Abendessen von den neuen Pächtern Lucio und Alessio Rogari.

Sobald sich die jungen Spielerinnen und Spieler in die Schlafsäcke gekuschelt hatten, ging es für die mitgereisten Eltern, Betreuer und Trainer zum gemütlichen Teil des Abends über: man rückte zusammen, lernte sich kennen, fand sich sympathisch und freute sich gemeinsam auf die nächsten beiden Turniertage. Die gute Stimmung half dann auch etwas über das schlechte Wetter hinweg, welches mit Gewitter, starkem Regen und Böen sich für Hobby-Camper nicht von seiner freundlichsten Seite zeigte.

Die nächsten zwei Tage begannen für viele Helfer schon sehr früh morgens: das Frühstück musste organisiert, die Hockeysandwiches geschmiert und der Grill angeheizt werden. Weitere dienstbeflissene Geister errichteten die Spielfelder und hießen die am Samstag anreisenden Mannschaften willkommen.

Pünktlich um 10:00 Uhr wurde das Turnier durch Klaus Walter eröffnet. In den nächsten Stunden spielten die sieben- bis zehnjährigen Kinder gegen Vereine, auf die sie im normalen Hockeybetrieb selten treffen. Geleitet wurde das Turnier durch Jochen Gipser, der mit sichtlich viel Spaß durch das Turnier führte.

Während der Spielpausen ging es für die Kleinen zum Basteltisch: hier wurden Haar- und Stirnbänder in den Vereinsfarben geknüpft, Steine bemalt und Tellermobiles gebastelt. Der Basteltisch eignete sich auch prima zum Kennenlernen und Freundschaften schließen: schnell kamen die Kinder über ihren gemeinsamen Sport – auch über Vereinsgrenzen hinweg – ins Gespräch, und immer öfter sah man dann bunt gemischte Grüppchen zusammen über das Vereinsgelände streunen.

Auch kulinarisch wurde mit der Hilfe von vielen Spenden und Freiwilligen wieder einiges geboten: neben den bereits erwähnten Hockeysandwiches wurden Würstchen im Brot oder mit selbstgemachter Currysauce, Pommes Frites und Chicken Nuggets angeboten. Viele verschiedene Kuchen, Obstsalat und Süßigkeiten rundeten das Bild ab. Bei den Kindern besonders beliebt waren die – von Iris Moog und Kerstin Gaul im Akkord gebacken – Waffeln am Stiel.

Das man bei dem breiten Angebot als Eltern oder Betreuer auch keine Zeit mehr hat noch Fotos zu machen, leuchtet ein. Glücklicherweise bot Julian Moog seine Dienste als Fotograf an, suchte sich selbst Motive oder erstellte auf Anfrage Mannschaftsfotos. Wer selbst nicht dabei war, aber einen Eindruck vom Pfingstturnier haben möchte, findet die Fotos zum Nachbestellen unter dem Link (Bestellanfragen bitte direkt an Julian Moog).

Nach den zwei Tagen Turnierbetrieb kam am späten Sonntagnachmittag wieder Ruhe auf der Clubanlage in Wilhelmsbad ein. Nach dem Trubel blickten viele Vereinsmitglieder müde, aber glücklich drein – die Gäste hatte nicht mit Lob gespart und haben so die Tage mit wenig Schlaf und viel Aufregung wieder wettgemacht.

Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn es im Club nicht einen großen Rückhalt gegeben hätte und Mitglieder, Förderverein und Vorstand bei der Verwirklichung dieses Ereignisses geholfen hätten. Viele der Gastvereine haben sich schon für das nächste Jahr angekündigt – und wir freuen uns auf sie.