Hockey: Erste Herren unterliegen im wichtigsten Spiel mit 1:4 (0:1) gegen Wiesbaden

Bericht von Fabian Filber, Archivbild von Julian Moog:

Man wusste was auf dem Spiel steht und dass nur ein Sieg gegen Tabellenführer Wiesbaden den Wiederaufstieg ermöglichen würde. Dementsprechend anspornend und fokussierend war die Ansage des Trainers Moritz Grell vor Spielbeginn. Taktische Anweisungen wurden gegeben, motivierende Worte gefunden – die Einstellung schien zu passen, ob man nun führen oder hinten liegen würde. Hanau startete überlegen und offensiv mit viel Ballbesitz und kam früh vor das Tor der Gastgeber. Nach gut fünf Minuten fand Wiesbaden besser in das Spiel und die Lücken im Hanauer Abwehrspiel. Ein Abpraller konnte von einem Wiesbadener Spieler zum Torschuss genutzt werden, der einfach nur noch ins Tor geblockt werden musste. 0:1. Danach wirkte Wiesbaden spritziger, die Pässe kamen an und sogar nochmals zweimal hintereinander gefährlich vor das Tor – jedoch vereitelt von Hanaus Goalie Oliver Welsch. Anschließend war Hanau wieder die spielbestimmende Mannschaft, konnte eine Strafecke herausspielen, aus der zwei weitere folgten – jedoch blieben alle ungenutzt. Hanau weiter mit viel Ballbesitz und eine schöne Kombination, jedoch konnte Luca Schreiner den Ball nicht zum Ausgleich unterbringen. Ungenutzte Chancen also, was sich ja bekanntlich rächen sollte. Aufgrund der vergebenen Möglichkeiten und des hohen Spielanteils ging es für Hanau unglücklich mit 0:1 in die Halbzeitpause.

In die zweite Hälfte startete man stärker, so brauchte Hanau kaum vierzig Sekunden um nach schönem Zusammenspiel und tollem Abschluss durch Justin Weber den Ausgleich zu erzielen. Hanau konnte jedoch die anschließende Überzahl (gelb) nicht sonderlich nutzen, kam jedoch nach wie vor zu Chancen (Weber, erneut mit direkter Annahme). Wieder konnte man sich eine Strafecke erspielen – erneut ohne Erfolg. Der Ball berührte im Nachschuss eindeutig einen Wiesbadener Fuß (ersichtlich in der Slow-Motion-Aufnahme des Live-Streams). Hanau weiterhin spielbestimmend, jedoch ohne die letzte, nötige Konsequenz im gegnerischen Schusskreis, zudem wurden viele Bälle der Verteidiger in die freien Räume von den Stürmern nicht angelaufen wenngleich die Lücken teilweise groß waren. Wiesbaden konnte dann per kurzer Ecke zum 1:2 treffen (28´). Wenige Sekunden später herrschte Unordnung und Hektik im Hanauer Schusskreis und die Gastgeber konnten zum 1:3 davonziehen (29´). Hanau spielte die letzten sechs Minuten mit 11 Feldspielern zu Ende. Anschließend kam es zu einer äußerst strittigen Szene: Auf den Aufnahmen der Kamera (Live-Stream) bleibt es nicht eindeutig ersichtlich, ob Philipp Lohstöter den Ball außerhalb oder innerhalb des Schusskreises berührte. Kurzzeitig wurde auf Tor (2:3) entschieden – jedoch wurde die Entscheidung wieder revidiert. Das besiegelte den Knock-Out für die Hanauer Aktuere – denn Wiesbaden konnte dann zum 1:4 Endstand treffen.

Eine bittere Pille für die Hanauer Hockey-Herren, die nach einer starken Saison mit positiver, spielerischer wie menschlicher Entwicklung (vor allem in der Rückrunde) einen Wiederaufstieg verdient hätten. Sportliche Glückwünsche natürlich an die Wiesbadener Herren zum mit diesem Sieg verbundenen Aufstieg.

0:1
1:1 Justin Weber
1:2
1:3
1:4